Der Staat als Diakon Gottes – Konvent Berlin-Brandenburg tagte Kirche Potsdam Altarraum

Am 10. August trat in den Räumen der Evangelisch-Lutherischen Christuskirchengemeinde Potsdam (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche - SELK) der Pfarrkonvent des Kirchenbezirks Berlin-Brandenburg der SELK unter der Leitung von Superintendent und Missionsdirektor Roger Zieger (Berlin) zusammen. Zu Beginn versammelten sich die Konventualen zu einem Sakramentsgottesdienst in der Christuskirche, bevor sie die Beratungen und den Austausch aufnahmen. Intensiv befassten sich die Teilnehmer des Konvents mit Bibelstellen, welche die Verhältnisbestimmung von Kirche und Staat in den Blick nehmen. Neben 1. Petrus 2,13-17 wurde besonders Römer 13,1-7 thematisiert und auf die heutigen Verhältnisse vor dem Hintergrund der Corona-Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie beleuchtet. Paulus versteht selbst das damalige heidnische Staatswesen als Diener (diakonos) Gottes. „Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung“ (Römer 13,2). Er stehe somit außerhalb des Evangeliums. Im Anschluss schloss sich eine angeregte Diskussion an, wie das Wort Gottes auf die Verhältnisse dieser Zeit und Welt auszulegen und zu verstehen seien. Im diesem Kontext wurde auch das Widerstandsrecht thematisiert und die Frage diskutiert, ob dieses Widerstandsrecht unter Verweis auf Apostelgeschichte 5,29 in den heutigen Verhältnissen in Anspruch zu nehmen sei.
Anschließend befassten sich die Konventualen mit Änderungen der Kirchenbezirksordnungen, hörten Berichte aus den Gemeinden und dem Kirchenbezirksbeirat und berieten über einen eingebrachten Antrag, der für Vakanzvertretungen eine zusätzliche monatliche Vergütung von 450,00 EUR vorsieht. Der Konvent schloss mit Gebet und Segen. Der voraussichtlich letzte Konvent des Kirchenbezirks Berlin-Brandenburg im laufenden Jahr ist für den 2./3. November in unserer St. Mariengemeinde Berlin-Zehlendorf geplant. (MB)

Bischof Voigt besuchte Pfarrbezirk Jabel-Neuruppin KircheJabelinnen

Der Gemeindebesuch war wegen der Corona-Krise bereits zweimal verschoben worden. Am Samstag, 20. März, und dem darauffolgenden Sonntag nun besuchte der leitende Geistliche der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), gemeinsam mit seiner Frau Christiane die SELK-Gemeinden in Jabel und Neuruppin. Die Gemeinde Jabel versammelte sich am Samstagabend zu einem Gespräch mit ihrem Bischof. Gisela Guskowsky-Bork und Rolf Pietrusky eröffneten das Gespräch, indem sie den Gast interviewten. Dabei sprach Bischof Voigt unter anderem über seine Zukunftsvorstellungen von Kirche oder auch über den derzeitigen Mangel an hauptamtlichen Mitarbeitenden in der Kirche. Er wünsche sich, dass jede Gemeinde sich wenigstens einmal im Jahr eine Veranstaltung vornehme, in der sie sich bewusst an die Nachbarschaft und das nichtkirchliche Umfeld wende. Aber auch Entwicklungen der Corona-Krise und der persönliche Alltag eines Bischofs wurden thematisiert. Die Gemeinde revanchierte sich mit einer kommentierten Bildpräsentation über das Gemeindeleben der letzten Zeit. "Kinderferienspiele", Gemeindefeste und Renovierungsarbeiten an Kirche und Pfarrhaus wurden dabei unter anderem aufgegriffen.

Am darauffolgenden Sonntag predigte Voigt in den Abendmahlsgottesdiensten in Jabel und Neuruppin. Auch in der kleineren Gemeinde Neuruppin kam es anschließend zum Gespräch. Fragen nach dem Erhalt von Kirche und dem vermieteten Pfarrhaus wurden dort ebenso angesprochen wie die Zukunft der geistlichen Versorgung der Gemeinde nach der Beruhestandung des bisherigen Pfarrers.

Gegenüber selk_news erklärte Voigt, es gehe ihm bei solchen Besuchen darum, auch kleinere Gemeinden zu ermutigen, fröhlich und mit Gottvertrauen ihren Weg zu gehen. In Jabel habe ihn beeindruckt, wie selbstständig die Gemeinde die Renovierung des Fachwerks der denkmalgeschützten Kirche und andere Projekte in die Hand genommen habe. (MB/SN)

Schreiben der AG-Corona vom 26. März 2021 SELK

Liebe Kirchenvorstände in den Gemeinden,
liebe hauptamtliche Pfarrer, Pfarrvikare, Pastoralreferentinnen, Diakonin, Vikare und Pfarrdiakone,

die jüngsten Beschlüsse der Bundeskanzlerin und der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten (MPK) und deren nachgehende Relativierung haben in unserer Kirche zu großer Verunsicherung geführt, besonders die Bitte, „… religiöse Versammlungen in dieser Zeit nur virtuell durchzuführen.“ Diese Bitte kam auch für die römisch-katholische Deutsche Bischofskonferenz (DBK), für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) völlig überraschend. Leitende Geistliche haben ihr Befremden darüber auch vor dem Hintergrund der guten Erfahrungen mit Hygienekonzepten der Kirchen und Gemeinden besonders zu den Weihnachtsgottesdiensten geäußert. Inzwischen wurde diese Bitte am 25. März 2021 zurückgezogen. Dennoch möchten wir Ihnen hier drei Punkte zu den Ostergottesdiensten nennen:

1. Denn inneren Frieden bewahren

Die Arbeitsgruppe von Kirchenleitung und Kollegium der Superintendenten möchte Sie und euch als Kirchenvorstände und Gemeinden vor allem bitten, einander in der Unterschiedlichkeit der Meinungen zu ertragen, besonders wenn Entscheidungen nicht der eigenen Meinung entsprechen. Selbst der Verlauf der Tagung der MPK mit der Bundeskanzlerin zeigte deutlich, wie angespannt die Lage im Land ist. So ist es nicht verwunderlich, dass auch in unseren Gemeinden die Spannungen erheblich zugenommen haben. Bitte bewahrt den Frieden untereinander!

2. Präsenzgottesdienste

Die Arbeitsgruppe ermutigt die Gemeinden, weiterhin, wo es möglich ist, Präsenzgottesdienste unter strikter Einhaltung der erarbeiteten Hygienekonzepte durchzuführen und dabei besondere Sorgfalt walten zu lassen. Die Hygienekonzepte haben sich in den Gemeinden der SELK bewährt. Uns ist bisher kein Fall bekannt, bei dem in einem SELK-Gottesdienst eine Ansteckung erfolgt ist. Gleichwohl bitten wir darum, Ansammlungen vor den Kirchen möglichst zu vermeiden.

3. Freiheit zusprechen, zu Hause zu bleiben

Wenn Präsenzgottesdienste gefeiert werden, sollen Pfarrer und Kirchenvorstände in ihren Gemeinden noch einmal die Freiheit unterstreichen, diesen Gottesdiensten auch fernzubleiben, wenn dies aufgrund der eigenen Gefährdungslage, des eigenen Gewissens oder auch zur Erhaltung des familiären Friedens erforderlich scheint.

Lassen Sie uns im Gebet vereint sein, dass die Pandemie bald ein Ende finden möge.

Gott lasse die Osterfreude über die Auferstehung unseres Erlösers alle Spannungen und Unsicherheiten überstahlen.

Als AG von Kirchenleitung und Kollegium der Superintendenten zur aktuellen Bearbeitung der Coronakrise und mit der Kenntnisnahme des auftraggebenden Gremiums grüßen wir Sie und euch mit Segenswünschen für die Karwoche und das Osterfest

Bischof Hans-Jörg Voigt D.D.
Propst Burkhard Kurz
KR Erik Braunreuther
KR Florian Wonneberg

Bischof Voigt besucht Pfarrbezirk Jabel-Neuruppin 2018 11 30 Voigt e Buettner

Der Gemeindebesuch war wegen der Corona-Krise bereits zweimal verschoben worden. Am 20. März 2021 und dem darauffolgenden Sonntag besuchte der leitende Geistliche der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), gemeinsam mit seiner Frau Christiane die SELK-Gemeinden in Jabel und Neuruppin. Die Gemeinde Jabel versammelte sich am Samstagabend zu einem Gespräch mit ihrem Bischof. Gisela Guskowsky-Bork und Rolf Pietrusky eröffneten das Gespräch, indem sie den Gast interviewten. Dabei sprach Bischof Voigt unter anderem über seine Zukunftsvorstellungen von Kirche oder auch über den derzeitigen Mangel an hauptamtlichen Mitarbeitenden in der Kirche. Er wünsche sich, dass jede Gemeinde sich wenigstens einmal im Jahr eine Veranstaltung vornehme, in der sie sich bewusst an die Nachbarschaft und das nichtkirchliche Umfeld wende. Aber auch Entwicklungen der Corona-Krise und der persönliche Alltag eines Bischofs wurden thematisiert. Die Gemeinde revanchierte sich mit einer kommentierten Bildpräsentation über das Gemeindeleben der letzten Zeit. "Kinderferienspiele", Gemeindefeste und Renovierungsarbeiten an Kirche und Pfarrhaus wurden dabei unter anderem aufgegriffen.

Am darauffolgenden Sonntag predigte Voigt in den Abendmahlsgottesdiensten in Jabel und Neuruppin. Auch in der kleineren Gemeinde Neuruppin kam es anschließend zum Gespräch. Fragen nach dem Erhalt von Kirche und dem vermieteten Pfarrhaus wurden dort ebenso angesprochen wie die Zukunft der geistlichen Versorgung der Gemeinde nach der Beruhestandung des bisherigen Pfarrers.

Gegenüber selk_news erklärte Voigt, es gehe ihm bei solchen Besuchen darum, auch kleinere Gemeinden zu ermutigen, fröhlich und mit Gottvertrauen ihren Weg zu gehen. In Jabel habe ihn beeindruckt, wie selbstständig die Gemeinde die Renovierung des Fachwerks der denkmalgeschützten Kirche und andere Projekte in die Hand genommen habe. (SN/MB)

Gedenkgottesdienst für Pfarrer i.R. Lüser Wilkens in Berlin-Mitte Hillermann b

Im Kirchenbezirk Berlin-Brandenburg hat Pfarrer i.R. Lüder Wilkens bis ins hohe Alter hinein vertretungsweise die Gemeinden mit Wort und Sakrament versorgt. Am 16. März dieses Jahres fand in der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Berlin-Mitte ein Gedenk- und Dankgottesdienst statt. Er wäre an diesem Tage 82 Jahre alt geworden. Geleitet wurde der Gottesdienst von Gemeindepastor Pfarrer Johann Hillermann unter Beteiligung von Reverend Frederik Smith (Berlin-Neukölln).  Pfarrer Hillermann predigte über den Konfirmationsspruch des Verstorbenen aus Hebräer 13,9: Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade. Der Gedenkgottesdienst gab Gemeindegliedern und Pfarrern der Berliner Gemeinden Gelegenheit, Abschied in Dankbarkeit für die Dienste von Pfarrer i.R. Lüder Wilkens zu nehmen. Die christliche Beerdigung von am 19. März in Kirchlinteln-Brunsbrock (Niedersachsen) statt. (MB)

SELK


 

 

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Superintendent Roger Zieger
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